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Bericht über den Vortragsabend
“Olympische Sommerspiele 2024 in Budapest, warum nicht?“

Auf Einladung des CLUB PANNONIA kam der ehemalige Staatspräsident Ungarns, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, Ehrenpräsident des Ungarischen Olympischen Komitees, jeweils zweifachen Olympiasiegers und Weltmeisters im Fechten und zurzeit Vorsitzenden des Ungarischen Olympischen Bewerbungskomitees Pál SCHMITT aus aktuellem Anlaß in die Ungarische Botschaft nach Wien. Die Aktualität deshalb, weil Budapest mit den Konkurrenten Rom, Paris und Los Angeles für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 die Bewerbung offiziell eingereicht hat. Im vollbesetzten Marmorsaal der Ungarischen Botschaft begrüßte S.E. der Botschafter Dr.János PERÉNYI den Ehrengast und die Organisatorin und Präsidentin des Club Pannonia, Frau Marika RADDA sowie die zahlreich erschienen sportinteressierten Gäste (über120). Anschließend stellte Frau Radda die wichtigsten Stationen im Leben des Ehrengastes, besonders im sportlichen Bereich vor und bat ihn, seinen Vortrag zu halten. Nach einer kurzen filmischen Einstimmung auf das Thema begann Präsident SCHMITT seinen Vortrag „Olympische Sommerspiele 2024 in Budapest, warum nicht?“ mit einem historischen Rückblick über die Rolle Ungarns bei den Olympischen Spielen der Neuzeit. Als Gründungsmitglied hat sich Ungarn des öftreren um die Austragung der Olympischen Spiele beworben. Mehrmals wurde Ungarn bei der Vergabe knapp an zweiter Stelle platziert. Bei der Vergabe in Rom im Jahre 1960 trennte Budapest von Rom nur 1 Punkt (!) Da die Mitbewerber alle schon Olympische Spiele ausgerichtet haben, wäre es also logisch, daß Ungarn diesmal den Zuschlag erhält, nicht zuletzt auch deshalb, weil nach einer ungeschrieben Regel 2024 wieder eine europäische Stadt bei der Vergabe an die Reihe käme. Präsident Schmitt erwähnte im weiteren folgende wichtige Argumente, die für einen Austragungsort in Budapest sprechen:
  • Im ewigen Medaillenspiegel (seit 120 Jahren) liegt Ungarn an 8. Stelle und so ist Budapest der einzige Ort unter den ersten12 Ländern, wo noch keine Olympischen Spiele stattfanden.
  • Ungarn hat 168 Gold-, 145 Silber- und 164 Bronze Olympische Medaillen.
  • Nach der pro Kopf der Bevölkerung berechnete Zahl der Medaillen liegt Ungarn hinter Finnland an 2. Stelle.
  • Die von IOC erarbeitete Agenda 2020 ist die Bewerbung ausgesprochen kompatibel.
  • Es wäre eine Möglichkeit erste Mal in Mitteleuropa Olympische Spiele abzuhalten.
In der Bewerbung wurden die notwendigen städtebaulichen Maßnahmen detailliert dargestellt und er betonte, daß in verschiedenen Städten wie Györ, Szeged, Debrecen, aber auch am Plattensee für einige Sportarten als mögliche Austragungsorte in Frage kommen. Besonders notwendig wäre es, die Kapazität vorhandenen touristischen Einrichtungen (Hotels und Gaststätten) massiv zu erfweitern. Was die Verkehrssituation betrifft, sollten verschiedene Schnellstraßen und schnelle Bahnverbindungen geschaffen werden. Das Olympische Dorf für 16.000 Sportler und deren Betreuer sowie für 5.000 Journalisten und der hochmoderne rückbaubare Neubau des Olympischen Stadions soll in Csepel (9. Bezirk in Budapest) errichtet werden. Die Bewerbung wird von einer großen Mehrheit der Stadt Budapest und des Parlaments unterstützend bejaht und die Mehrheit der Bevölkerung jetzt schon befürwortet die Austragung. Die Gründe der kleinen Gruppe der Nichtbefürworter stellen die Frage nach der Finanzierbarkeit. Die Antwort darauf ist beruhigend und wird mit konkreten Zahlen (Stadt Budapest, Regierung und Sponsoren) belegt. Wichtig war die Feststellung, daß bis zur Entscheidung im September 2017 das IOC die eingereichten detailierten Pläne konsequent und in bestimmten Zeitabständen in den vier Bewerber-Städten evaluiert wird. Nach dem großen Applaus moderierte Stefan RADDA, Präsident des Runden Tisches der ungarischen Oganisationen in Österreich und Vorstandsmitglied des Club Pannonia, die Fragestellungen einiger Teilnehmer, wobei der Direktor des Ungarischen Tourismusamtes in Wien, Dipl.oec. Balázs KOVÁCS als Ergänzung die positiven Auswirkungen im touristischen Bereich betonte. Zum Abschluss bedankte sich der Botschafter, S.E. Dr.János PERÉNYI, beim Präsidenten Pál SCHMITT für seinen sehr informativen Vortrag und war im Hinblick auf die Bewerbung der Meinung „wir schaffen das!“ Anschließend bat er die Gäste zum Buffet ein, wo viele Sportinteressierte noch Gelegenheit hatten, mit unserem Ehrengast Pál Schmitt zu sprechen.

Schriftführer: Stefan Radda

Einladung Fotos von Tünde Miklós